Warum kein Versand in die Schweiz oder andere Drittstaaten?
Da wir schon einige Nachfragen aus der Schweiz hatten, hierzu einen kurzen Kommentar (der sinngemäß auch für alle anderen Nicht-EU-Staaten gilt): Für die Schweiz als EU-Drittstaat fallen Zoll-Formalitäten und -Kosten sowie zusätzliche Mehrwertsteuern an. Ich habe schon sehr viel Aufwand in die hoffentlich korrekte Auszeichnung der Waren für den Export gesteckt und musste trotzdem erfahren, dass die Zollkosten und Steuern, die die Kunden bezahlen mussten, fast höher waren als der Warenwert. Kurzum: Ein Export in die Schweiz lohnt sich nicht: Nicht für uns, da der bürokratische Aufwand in keinem Verhältnis zum Warenwert steht. Nicht für Sie, da die Folgekosten, die auf Sie selbst zukommen können, nicht absehbar sind.
Für interessierte Kunden aus der Schweiz schlage ich deshalb folgende Möglichkeiten vor:
- Haben Sie einen Zweitwohnsitz oder Bekannte in einem der umliegenden EU-Staaten? Bestellen Sie von dort aus. Beachten Sie bitte, dass beim Transport in die Schweiz Ihnen selbst Zollgebühren sowie eine Mehrwertsteuer-Nachzahlung anfallen können. Ob es hierbei einen Unterschied zwischen Wohnsitz und Lieferung an Bekannte gibt, oder bis zu welchem Warenwert oder unter welchen Bedingungen Sie die neu erworbenen Produkte ohne Zollanmeldung einführen dürfen, weiß ich nicht. Ich kann dazu weder Erfahrungen weitergeben noch Empfehlungen aussprechen. Die korrekte Einfuhr liegt vollständig in Ihrer Verantwortung.
- Es gibt Dienstleister, die EU-Adressen anbieten und sich dann um den korrekten Weiterversand in die Schweiz kümmern (z.B. mehrere „Zwischenlogistiker“ in Konstanz). Diese sind Profis für Zoll-Formalitäten und kennen die genauen Vorschriften. Sie können Ihnen deshalb schon vorher sagen, welche zusätzlichen Gebühren auf Sie zukommen. Eine Internetsuche nach „versand schweiz deutsche adresse“ wird einige Anbieter auflisten. Ähnliches funktioniert sicher auch für Liechtenstein mit Österreichischer Adresse oder ähnlichen Kombinationen. Wahrscheinlich können auch Bekannte oder Nachbarn Empfehlungen aussprechen.
- Wenn Sie diese Möglichkeiten nicht nutzen können oder wollen, gebe ich Ihnen gerne auch die Möglichkeit, sich selbst um die korrekte Auszeichnung zu kümmern: Schicken Sie mir die Vorlage für die Zoll- und MWSt.-Anmeldung zu, ich lege diese dann dem Paket bei bzw. klebe den Hinweis außen auf das Paket. Wenn Sie sich selbst nicht zufällig mit den genauen Bestimmungen auskennen, kann es Ihnen aber so gehen wie mir: Das Risiko eines Fehlers ist hoch. Es kann passieren, dass Sie viel Zeit in die korrekte Deklaration gesteckt haben und dann trotzdem die vollen Gebühren für die Zollbehandlung bezahlen müssen. Ich empfehle Ihnen deshalb nicht, diese Option durchzuführen.
Ich hoffe auf Ihr Verständnis dafür,
- dass ich die Zollanmeldung bzw. das Ausfüllen der Papiere nicht mehr selbst durchführe: Wie oben beschrieben, steht die Zeit, die ich aufwenden muss, in keinem Verhältnis zum Rest – immer mit der Gefahr, dass aus mangelnder Erfahrung doch ein Fehler mit finanziellen und evtl. sogar zollrechtlichen Nachteilen für beide Parteien entsteht
- dass ich die Pakete nicht als Geschenk deklarieren werde: Ich weiß, dass das gerne als Tipp unter der Hand empfohlen wird, werde dies aber sowohl aus meinem eigenen Rechtsverständnis heraus, als auch aus meiner Verantwortung gegenüber der korrekten Abwicklung der Bestellungen für die anderen Kunden, nicht in Betracht ziehen.
Vielen Dank!